Große Auszeichnung für Franz Haverkamp: Bei seiner Verabschiedung am 26. November ist der scheidende Landesvorsitzende der Lebenshilfe Niedersachsen mit der Ehrennadel in Gold der Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V. geehrt worden. Haverkamp hatte im November zudem sein Amt als Vorsitzender der Lebenshilfe Osnabrück abgegeben.
Ulla Schmidt, Vorsitzende der Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V., (l.) überreichte Franz Haverkamp (2.v.l.) die Ehrennadel in Gold (© Lebenshilfe Niedersachsen).
Nach dreizehn Jahren hat Franz Haverkamp am vergangenen Samstag sein Amt als Landesvorsitzender der Lebenshilfe Niedersachsen niedergelegt. Zum Dank für sein jahrelanges Engagement richtete die Lebenshilfe Niedersachsen am 26.11.22 ihm zu Ehren eine Abschiedsfeier aus. Im Rahmen dieser feierlichen Zeremonie überreichte Ulla Schmidt, Vorsitzende der Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V., Haverkamp die Ehrennadel in Gold, für „hervorragende Verdienste um die Lebenshilfe und die Förderung und Eingliederung von Menschen mit geistiger Behinderung in unserem Land“. Mit der Auszeichnung ehrt die Lebenshilfe „beispielhaftes Wirken und persönliches Engagement zu Gunsten unserer behinderten Mitbürgerinnen und Mitbürger.“ In ihrer Rede hob Ulla Schmidt Haverkamps besonderen Einsatz hervor: „Von Anfang an haben Sie ein Bild von Menschen mit Behinderungen vertreten, das von der größtmöglichen Teilhabe und Selbstbestimmung ausgeht“. Sie bezeichnete Haverkamp als einen „ganz besonderen Glücksfall“.
Die Laudatio hielt die ehemalige Niedersächsische Sozialministerin Cornelia Rundt. Mit der Selbstvertreterin Martina Hagestedt, der Bundesgeschäftsführerin der Lebenshilfe Professor Dr. Jeanne Nicklas-Faust und dem ehemaligen Landesgeschäftsführer der Lebenshilfe Niedersachsen Holger Stolz waren an diesem Tag zudem wichtige Weggefährt*innen vertreten, die Franz Haverkamps Wirken Revue passieren ließen und auf gemeinsame Momente mit ihm zurückblickten. Abgerundet wurde das Programm durch Auftritte der „Notenträumer“. Der Chor der Lebenshilfe Hildesheim sorgte mit Klassikern wie „Für mich soll‘s rote Rosen regnen“ von Hildegard Knef oder „Ich war noch niemals in New York“ von Udo Jürgens für Begeisterung beim Publikum.
Franz Haverkamp war mehr als drei Jahrzehnte für den Verband aktiv und prägte in dieser Zeit die Arbeit der Lebenshilfe auf allen Ebenen maßgeblich. Bis zur Beendigung seiner hauptberuflichen Tätigkeit im Jahr 2014 setzte er als Leiter des Bereichs Wohnen der Heilpädagogischen Hilfe Osnabrück (HHO) jahrelang wichtige Akzente – immer mit dem festen Ziel vor Augen, die Einbeziehung von Menschen mit Beeinträchtigungen in die Gesellschaft weiter zu stärken. Er machte sich für Selbstbestimmung und Teilhabe stark und prägte durch sein Wirken maßgeblich das heutige Verständnis von Inklusion in Niedersachsen.
Franz Haverkamps ehrenamtliches Engagement ist beachtlich. Bereits vor 1990 war er etwa im Ausschuss Wohnen der Lebenshilfe Niedersachsen tätig und hatte dort den Vorsitz inne. In den Landesvorstand wurde er im Oktober 2001 gewählt, den Vorsitz dort übernahm er am 25.08.2009. Von 2014 bis 2022 war Franz Haverkamp zudem Vorsitzender der Lebenshilfe Osnabrück. Durch sein ehrenamtliches Engagement stieß er viele Entwicklungen an und setzte sich auch hier aktiv für Teilhabe und Selbstbestimmung ein. So begleitete er etwa ehrenamtlich fachlich und persönlich das vor 20 Jahren ins Leben gerufene niedersachsenweite Treffen der Bewohnervertretungen – eine Veranstaltung, bei der die Teilhabe und Qualifizierung von Menschen mit Beeinträchtigungen im Fokus steht und die inzwischen fest etabliert ist und auch bundesweit Beachtung findet. Daneben hatte er als Mitglied in der Bundeskammer der Bundesvereinigung Lebenshilfe verschiedene Funktionen inne.
Die Lebenshilfe Niedersachsen dankt Franz Haverkamp auch an dieser Stelle noch einmal herzlich für sein Engagement und die sehr gute und lange Zusammenarbeit und beglückwünscht ihn zu der besonderen Auszeichnung.
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