Die Lebenshilfe Osnabrück bemängelt die Geringschätzung des Themas Inklusion im aktuellen Kommunalwahlkampf. Sowohl in den Programmen der Osnabrücker Parteien als auch der Oberbürgermeisterkandidaten findet das Thema kaum statt. Dabei sei der Wandel zu mehr Inklusion insbesondere in Pandemiezeiten eines der drängendsten Themen einer funktionierenden Stadtgesellschaft.
© Aktion Mensch
„Wir stellen uns vor, es ist Kommunalwahlkampf – und das Thema Inklusion findet nicht statt“, bringt es der Osnabrücker Lebenshilfe-Vorsitzende Franz Haverkamp auf den Punkt. Dabei wird gerade vor Ort, in den Städten und Gemeinden, das Thema Inklusion erlebbar. „Wenn aber Menschen mit Behinderung und deren Angehörige erleben, dass das Thema gerade im Wahlkampf praktisch nicht auftaucht, dann ist das einmal mehr sehr bitter.“ Konzepte und Ideen, wie die Inklusion in Osnabrück vorangetrieben werden kann, seien sowohl die Parteien als auch die OB-Kandidaten schuldig geblieben. Mehr als die Erwähnung des Wortes Inklusion sei in den jeweiligen Programmen kaum zu finden.
Beispiel #OrteFürAlle
Dabei wäre es ein Leichtes gewesen, eigene Ideen beispielsweise an die #OrteFürAlle-Kampagne von Aktion Mensch anzudocken. Aktion Mensch habe die sehr öffentlichkeitswirksame TV-Kampagne ganz gezielt im Vorfeld der Bundestagswahl gestartet – mit dem Ziel, sehr plakativ auf die sichtbaren Barrieren für Menschen mit Behinderung hinzuweisen. „Es geht aber auch um die unsichtbaren Barrieren und die Berührungsängste, die es noch immer gibt zwischen Menschen ohne und mit Behinderung. Und die gilt es, mit Maßnahmen vor Ort aufzulösen“, so Haverkamp weiter. „Hier hätten wir uns neue und frische Impulse von den Parteien und OB-Kandidaten erhofft.“
Dialog ausdrücklich erwünscht
Was nicht ist, kann ja noch immer werden: „Vielleicht benötigt es ja einen sanften Denkanstoß – zum Beispiel mit dieser öffentlichen Wortmeldung“, betont der Osnabrücker Lebenshilfe-Vorsitzende. „Wir stehen als Dialogpartner weiterhin gerne zur Verfügung – für alle Parteien und alle Kandidatinnen und Kandidaten. Sowohl vor der Wahl als auch nach der Wahl.“ Osnabrück habe sich bislang nicht gerade als Inklusions-Vorreiter in den Vordergrund gedrängt. „Wir wollen von unserer Seite alles dafür tun, dass sich das ändert.“
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