Auf Augenhöhe, unabhängig, ergänzend, individuell und kompetent: Diese Merkmale zeichnen die neu eingerichtete Teilhabeberatungsstelle der Lebenshilfe Osnabrück aus. Menschen mit Behinderungen können hier einfach, unkompliziert und unentgeltlich Rat und Hilfe bei allen Fragen zur Selbstbestimmung und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben suchen.
„Wir freuen uns sehr darüber, unsere bestehenden Angebote für Menschen mit Behinderung und deren Angehörige in der Region Osnabrück durch diesen sehr bedeutenden Baustein erweitern zu können“, sagte der Vorsitzende der Lebenshilfe Osnabrück, Franz Haverkamp, anlässlich eines kleinen Festaktes mit rund 70 geladenen Gästen – darunter der Niedersächsische Innenminister und frühere Osnabrücker Oberbürgermeister Boris Pistorius – zur Eröffnung der neuen Beratungsstelle. „Menschen mit Behinderung stoßen im Alltag oftmals auf komplexe Fragestellungen: Welche Leistungen stehen mir zu? Wo kann ich die beantragen? Und wie mache ich das? Unsere Beratungsstelle kann hier wertvolle Orientierung und Unterstützung geben – und ist dabei ein hilfreicher Lotse im oftmals unübersichtlichen Inklusionsdschungel.“
Finanziert wird die Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB) zunächst bis Ende 2020 aus Bundesmitteln. „Wir konnten zwei in der Region Osnabrück bestens vernetzte und durch ihre bisherigen Tätigkeiten auf diesem Gebiet hochqualifizierte Mitarbeiterinnen für unsere Beratungsstelle gewinnen“, so Haverkamp weiter. Ziel und Aufgabe der Teilhabeberatung sei es schließlich, die Ratsuchenden nicht nur unabhängig von Leistungserbringern und Kostenträgern zu beraten. „Wir legen unseren Fokus vielmehr darauf, die zu uns kommenden Menschen gezielt nach ihren individuellen Bedürfnissen sowie auf Augenhöhe zu beraten, damit sie selbstbestimmt ihre Entscheidungen treffen können“, erläuterte Claudia Meyer, die Leiterin der EUTB der Lebenshilfe.
Komplettiert wird das aktuelle Team der neuen Beratungsstelle von Susanne Kirschbaum, professionelle Beraterin mit Hörschädigung, die u.a. auch in Gebärdensprache beraten kann. „Diese Art von Beratung von Betroffenen für Betroffene – die sogenannte Peer-Beratung – ist ein weiterer zentraler Aspekt der Teilhabeberatung“, so Claudia Meyer weiter. „Berater mit eigenen Behinderungserfahrungen oder mit Menschen mit Behinderung in ihrem Umfeld haben manchmal einen noch besseren Zugang zu den Ratsuchenden.“ Künftig sollen weitere sogenannte Peer-Beraterinnen – in Teilzeit oder ehrenamtlich – dazu stoßen.
Das neue EUTB-Angebot der Lebenshilfe sitzt gemeinsam mit der Geschäftsstelle im WirQuartier auf dem Gelände des alten Busdepots am Borkumweg. „Wir werden aber auch viel in der Region unterwegs sein und vor Ort beraten“, betonte Claudia Meyer. Der barrierefreie Internetauftritt ist derzeit noch im Aufbau; künftig sind alle EUTB-Informationen über www.lebenshilfe-osnabrueck.de verfügbar.
Über die Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB)
Die Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB) ist ein Baustein des im Sommer 2017 in Kraft getretenen Bundesteilhabegesetzes (BTHG). Die bundesweit rund 500 EUTB-Büros unterstützen und beraten Menschen mit Behinderungen, von Behinderung bedrohte Menschen, aber auch deren Angehörige unentgeltlich sowie unabhängig von Leistungsträgern und ergänzend zur Beratung anderer Stellen zu Fragen der Rehabilitation und Teilhabe.
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