17.09.2020

Gemeinsam mehr Inklusion wagen

Lebenshilfe unterstützt Inklusions-Konzeptpapier der Stadtverwaltung

Die Lebenshilfe Osnabrück begrüßt die Ideen der Stadtverwaltung zur Stärkung des Inklusionsgedankens. Der Fachbereich Integration, Soziales und Bürgerengagement hatte in der gestrigen Sitzung des Sozial- und Gesundheitsausschusses ein Konzeptpapier zur Neuausrichtung der Fachstelle Inklusion vorgestellt. Nach den Plänen der Verwaltung soll die Fachstelle zu einem Treiber eines partnerschaftlichen Inklusionsnetzwerkes weiterentwickelt werden.

Info-Grafik

© Aktion Mensch

„Mehr als zehn Jahre nach Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention sind die Themen Inklusion und Teilhabe aktueller denn je“, betont der Lebenshilfe-Vorsitzende Franz Haverkamp. Einerseits seien zum Jahresbeginn wichtige Neuerungen im Bundesteilhabegesetz (BTHG) wirksam geworden. „Andererseits hat nicht zuletzt die Coronakrise deutlich aufgezeigt, dass wir noch einen weiten Weg vor uns haben bis zur Zielerreichung einer inklusiven Gesellschaft.“ Menschen mit Behinderungen seien leider die gesamtgesellschaftlichen Verlierer der Krise: „Begegnungen sind weggebrochen, Menschen mit Behinderungen wurden schlichtweg vergessen und zu ‚Unerhörten‘ – eine fatale Entwicklung, die aufgehalten werden muss“, so Haverkamp.

Gemeinsam Inklusionsprojekte voranbringen

Umso mehr unterstützt die Lebenshilfe die Pläne der Stadtverwaltung, das Thema Inklusion voranzutreiben und die Fachstelle Inklusion dafür neu aufzustellen. Kern des neuen Konzeptes ist es, ein partnerschaftliches Agendasetting zu betreiben: Schwerpunktthemen wie selbstbestimmtes Wohnen und barrierefreie Mobilität sollen stärker und öffentlichkeitswirksamer besetzt, der partnerschaftliche Austausch mit Institutionen und Selbsthilfeorganisationen wie die Lebenshilfe intensiviert werden. Dafür soll die Fachstelle innerhalb der Verwaltung strukturell und personell besser ausgestattet werden. „Die Ideen im Konzeptpapier gehen in die richtige Richtung, wir stehen als konstruktiv-kritischer Begleiter für die weitere Ausarbeitung gerne zur Verfügung“, betont Haverkamp. So hatte die Lebenshilfe in der Vergangenheit bereits Inklusionsprojekte wie die „Toilette für alle“ im Zoo und im StadtgalerieCafé auf den Weg gebracht. „Gemeinsam können wir weitere Inklusionsthemen besser voranbringen.“

Gemeinsamer Schulterschluss erforderlich

Inklusion müsse – gemäß den strategischen Stadtzielen – stärker als Leitmotiv im städtischen Handeln verankert werden. „Die Stadt Osnabrück ist bislang nicht unbedingt als Inklusionstreiber bekannt“, räumt der Osnabrücker Lebenshilfe-Vorsitzende ein. Daher brauche es einen gemeinsamen Schulterschluss der Politik, der Verwaltung und der Vereine und Institutionen. „Das vorliegende Konzeptpapier der Verwaltung weist den Weg. Lasst uns daher gemeinsam mehr Inklusion wagen und Osnabrück zu einer Marke auf der Inklusions-Landkarte machen.“

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