Mein Leben - Teil 3

Julia Sass schreibt über ihre Freitagsgruppe

Wie ich zu meiner Freitagsgruppe gekommen bin

Ihr wisst ja, dass mein Partner verstorben ist. Nachdem mein Partner verstorben ist, bin ich drei oder vier Monate zu einer Trauergruppe hingegangen. Die Trauergruppe wurde von der Werkstatt angeboten. Dort konnte ich meine Trauer ausdrücken und einfach auch weinen, das war mir sehr wichtig und hat mir geholfen. Als unsere gemeinsame Zeit zu Ende war, hat einer aus der Gruppe vorgeschlagen, dass wir uns weiter treffen. Darum haben wir beschlossen eine neue Gruppe aufzumachen. Wir wollten keine Trauergruppe mehr sein, sondern eine Hilfegruppe. Eine Gruppe für alle Menschen mit und ohne Behinderung. Wir mussten uns einen neuen Namen einfallen lassen. Eine aus der Gruppe hatte eine sehr gute Idee. Der Name der Gruppe ist „Gemeinsam statt einsam“. Wir bestimmen selbst, was wir machen wollen. Zum Beispiel Eis essen gehen oder gemeinsam irgendwo hinfahren. Oft trinken wir erst zusammen Kaffee, essen Kuchen und erzählen uns, wie es uns so geht. Aber ganz egal, was wir machen: Das Wichtigste ist für uns alle der persönliche Kontakt.

Wunschbaum zum Jubiläum

Zu unserem 10jährigen Jubiläum, haben wir einen Baum bei der Landesgartenschau in Bad Iburg eingepflanzt. Das ist ein besonderer Baum, weil unsere Wünsche mit dem Baum wachsen sollen. Wir haben immer ganz tolle Ideen. Wir hatten dann die Idee einen Flyer zu machen. Im Flyer kann man dann lesen, was wir so machen und wann wir uns treffen. Wir haben auch erklärt, wie man uns findet. Unsere Adresse steht auch auf dem Flyer. Ab und zu tauschen wir uns mit anderen Gruppen aus und erzählen, was wir so machen. Ich muss sagen, dass sich viele Freundschaften entwickelt haben in der Gruppe. Dafür bin ich sehr dankbar.

Den zweiten Artikel von Julia Sass gibt es hier.